So stoppst du das Gedankenkarussell - Dein Weg raus aus dem Grübeln

Heute erzähle ich dir, warum du mutig sein musst, um dein Gedankenkarussell zu stoppen und wie du das machst. Lass uns loslegen! Du liest den Artikel wahrscheinlich, weil du dich häufig, vielleicht auch nur abends oder morgens oder in bestimmten Situationen grübelnd erlebst und daran etwas ändern möchtest?

Lass mich mit folgender Frage starten: Wie viel grübelst du wirklich? Die Frage mag dir komisch erscheinen, aber es ist wichtig, sie im ersten Schritt zu stellen. Denn jeder Mensch grübelt mal, hängt eine Zeit lang in einer Gedankenschlaufe fest oder geht ein Thema immer mal wieder durch. Grübeln ist menschlich. Auch hier macht es die Dosis. Bevor du also in die Selbstoptimierungsfalle tapst und „das Gedankenkarussell unbedingt stoppen MUSST“ nehme dir die Zeit und beobachte dich. Und wenn du feststellt, dass du „nur“ genervt bist, weil du ab und zu mal grübelst, dann gibt es viele gute Tipps wie Meditation, Dankbarkeitstagebuch, etwas machen, was dir Freude bereitet oder abendliche und morgendliche Rituale um dich vom Grübeln abzulenken und es zu reduzieren. Auch ein ausgewogenes Stress-Management kann das Grübeln reduzieren.

Wenn du aber feststellst, dass du sehr sehr oft das gleiche denkst, darunter leidest und du vielleicht sogar negative Folgen – wie Schlafstörungen, große Unzufriedenheit generell, Isolation oder häufig ungesunde Situationen – erlebst, dann fasse heute gerne den bewussten Entschluss: „Ich MÖCHTE mein Gedankenkarussell stoppen“.

Dann lass uns weitermachen! Hier kommt dein Weg raus aus dem Grübeln – und nein, es ist kein Spaziergang, aber ein wundervoller Weg, um authentischer zu leben.

1. Wenn du dich das nächste Mal im Gedankenkarussell erlebst, dann stell dir folgende Frage: Führt das Grübeln zu einer nachhaltigen Lösung?

Deine Antwort lautet Ja? Dann hänge deinen Gedanken weiter nach und finde deine Lösung. Manchmal müssen wir eben Dinge durchdenken, bis wir eine Antwort finden, die für uns stimmig ist. Lass dich nicht beirren oder (von dir selbst) unter Druck setzen.

Deine Antwort lautet Nein? Dann kommt jetzt der Moment, in dem du mutig sein darfst! Wenn dein Grübeln, das krampfhafte Nachdenken über etwas Vergangenes oder über etwas, was in der Zukunft liegt, deine Selbstzweifel-Dauerschleife, deine „Wenn ich nur“, also all das, was wir gerne als Gedankenkarussell bezeichnen  kein echtes Ergebnis bringt, dann hast du wahrscheinlich unbewusst einen Schutzmechanismus aktiviert, der dich im Kopf und in deinen Gedanken hält und dir ein vermeintliches Gefühl von Kontrolle gibt.

2. Und jetzt kommt dein Mut-Move: Frage dich ehrlich, welches Thema, welches Problem oder welcher Konflikt hinter  dem Grübeln steckt? Und ja, dann wird es meistens schwierig, weil du mit unangenehmen Gefühlen konfrontiert wirst. Oftmals mit dem Gefühl der Unsicherheit. Und das Gefühl der Unsicherheit mögen wir Menschen nicht gerne. Eine gewisse Unsicherheitstoleranz schenkt dir aber ein Plus an Lebensfreude: Statt verzweifelt alles kontrollieren zu wollen, lade ich dich ein, dich auf die Realität des Lebens voll einzulassen und das bedeutet seinen Frieden damit du schließen, dass wir nicht alles kontrollieren können. Du aber das kontrollieren darfst, auf das du wirklich Einfluss hast. Und dieser Einfluss ist oft größer als du in dem Moment für möglich hältst. Frage dich also, was du aktuell beeinflussen kannst und nutze deinen Handlungsspielraum!

Lass es mich an einem Beispiel erklären: Vor jeder Präsentation, die du im Büro halten musst, liegst du abends wach und das Gedankenkarussell dreht sich. Du denkst an die letzten Präsentationen und was dir dabei vermeintlich alles nicht gelungen ist. Du spinnst dir ein Worst Case-Szenario. Fragst dich immer und immer wieder, ob du etwas Wichtiges vergessen hast. Was die anderen wohl über dich denken, wenn du nervös werden solltest und und und … mir wird schon ganz schwindelig … ja so ein Gedankenkarussell ist anstrengend … du kennst das ja! Wenn du in diesem Fall mutig wärst, würdest du deine Aufregung und die Unsicherheit zulassen, sie wertfrei wahrnehmen und dich wertschätzend selbst beruhigen. Du würdest dir dich wirklich zuwenden und dir geben, was du jetzt gerade wirklich brauchst.

Vielleicht stecken auch Wut oder Trauer hinter deinem Gedankenkarussell! Gefühle, von denen du denkst, sie nicht „überleben“ zu können oder sie nicht spüren zu dürfen, weil du durch die Brille der Kindheit schaust, die dich weis machen lässt, „dass man nicht wütend sein darf“ oder „Dass ein Indianer keinen Schmerz kennt“ oder „du dich nicht so anstellen sollst“ oder oder oder. Da war es also bis jetzt hilfreich, dass sich das Gedankenkarussell schützend vor diese Gefühle und inneren Konflikte gestellt hat. Um etwas in Zukunft etwas gegen das Gedankenkarussell in der Hand zu haben, mache dir also bewusst, dass du jetzt erwachsen bist, du ganz andere Fähigkeiten einsetzen kannst als als Kind  und du dich deinen Themen, deinen Gefühlen  und den Themen des Lebens stellen kannst, um das Leben zu führen, dass zu dir passt und dir gut gelingt und um nicht ständig unter Strom zu stehen. Ein ganz wichtiger Schritt dabei ist es dir Selbstmitgefühl entgegenzubringen!

P.S.: Manchmal brauchst du dabei vielleicht eine Zeit lang eine Begleitung. Sprich mich gerne an und wir klären, welche Unterstützung für dich aktuell die richtige ist.

Puh, das waren jetzt vielleicht nicht die easy-peasy Schritte, die du dir heute erhofft hast, oder? Dann kommt hier noch einmal ein ganz wichtiger Punkt:  Behalte das Grübeln als eine Möglichkeit im Alltag bei, dich kurzfristig abzulenken, von Themen, die du gerade noch nicht angehen kannst oder willst. Durch deine neue Bewusstheit weißt du nun, dass es dich vor etwas schützen will und du es bewusst einsetzt ehe du dich fit genug fühlst, dich dem Thema oder dem Gefühl dahinter zu stellen. Und zusätzlich kannst du immer alle Tipps vom Anfang des Textes anwenden, um dich vom Grübeln abzulenken.

Meine Top 3 gegen das Gedankenkreisen sind:

  • Regelmäßige Atem-Meditation

  • Einfach alles aus mir herausschreiben: Ehrlich und ohne Zensur

  • Etwas Schönes unternehmen und Kraft dabei tanken

Denn je mehr du in deiner Kraft stehst, desto weniger hat das Gedankenkarussell in Zukunft eine Chance. Weil du durch das Plus Kraft auch mehr Selbstvertrauen spürst und das macht es dir leichter, loszulassen und nicht alles kontrollieren zu müssen - weder die Welt, andere, noch deine eigenen Gefühle. Vertrau dir! Glaub an dich!

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Bis bald, deine Tania

Systemischer Coach und Schemaberaterin