NACH DEM URLAUB IST VOR DEM URLAUB – 10 wertvolle Tipps, wie du dir deine Erholung im Alltag bewahrst – und sogar verstärken kannst.

Während sich die letzten Sandkörner vom Badeurlaub in Südfrankreich noch in so manchen Taschen und Hosen finden, streuen die ersten Tagen zurück am Arbeitsplatz bei vielen Menschen sprichwörtlich Sand ins Getriebe: So richtig rund läuft es nach den schönsten Wochen des Jahres, aber auch nach Kurzurlauben oder manchmal bereits nach einem langen Wochenende für viele am Arbeitsplatz nicht. Warum du damit in bester Gesellschaft bist und was du konkret dagegen tun kannst, erfährst du hier.

1.       Back to life, back to reality. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Starte mit einer gesunden Portion Realitätssinn wieder in den Arbeitsalltag: Es ist absolut normal Unlust zu spüren und die ersten Tage nur halbherzig motiviert zu arbeiten. Eigne dir die förderliche Haltung an, dass Körper und Geist einige Tage zum Wiedereingewöhnen brauchen und setze dich nicht unter Druck, sofort mit 100 % Power alle Aufgaben angehen zu müssen. Das Ganze hat sogar einen Namen: Das Post-Holiday-Syndrom besagt, dass es bis zu 3 Tage dauern kann, bis du wieder in deinen Arbeitsrhythmus findest.

2.       Mach einen Kurztrip in die Arbeitswelt:  Was zum Erholen in der Freizeit gut tut, tut es auch in der Arbeitswelt: Lege deinen 1. Arbeitstag auf einen Mittwoch und starte mit einer kurzen Arbeitswoche zurück in deinen beruflichen Alltag.

3.       Dieser Satz könnte von Mama sein: Komm bitte mit einem Puffer von 1-2 Tage vom Urlaubsort zurück nach Hause – So kannst du wirklich wieder ankommen, vermeidest unnötigen Stress durch Verzögerungen durch Staus, die Bahn oder beim Fliegen, kannst einen möglichen Jet Leg eindämmen, für Ordnung sorgen und dich auch in Ruhe mental auf die kommende Arbeitsphase einstimmen. Um diese Entscheidung zu treffen, brauchst du das förderliche Selbstbild, dass du Grenzen hast. Klar, der aktive, scheinbar mühelos durchgetaktete Mensch hat ein reizvolles Image. Willst du aber dafür sorgen, dass es dir dauerhaft und nachhaltig gut geht, dann setze lieber auf angemessene Selbstfürsorge. Ja, Mama ;)!

4.       Keiner da? Lasse deine Abwesenheitsnotiz – so dass in deinem Job möglich ist – einen Tag länger laufen, als bisher. So verschaffst du dir eine kleine Insel der Entlastung beim Abarbeiten von Liegengebliebenem – Wenn keiner weiß, dass du schon wieder da bist, bleibt auch dein Innerer Antreiber ruhig, der dir sonst weiß machen würde, dass du direkt alles auf einmal beantworten solltest.

5.       What a feeeeeeeeling! Wahrscheinlich hast du nun direkt einen Song im Ohr und gute Sommer-Laune aktiviert. Nutze dieses Phänomen und lass dich von geschickt in deinem Arbeitsumfeld platzierten Souvenirs aus deinem Urlaub in eine entspannt-motivierte Stimmung bringen. Auch lieb gewonnene Urlaubs-Rituale, die im Alltag beibehalten werden, sind ein klasse Erholungs- und Lebensfreude-Booster. Probiere es aus!

6.       Lass dich nicht stressen! Das ist manchmal leichter gesagt als getan. Aber es lohnt sich: Denn wenn du dich bereits vor dem ersten Arbeitstag in den Gedanken „Wie soll ich das alles schaffen“ verlierst, machst du dir deine schöne Urlaubserholung sofort kaputt und gehst schon mit einem erhöhten Stress-Level an den Arbeitsplatz. Und das kann “Hello self-fulfilling prophecy” bedeuten! Alternative: Schreibe eine Liste mit allen Urlaubs-Highlights und notiere dazu, was du jeweils dazu beigetragen hast, dass dieses Highlight stattgefunden hat. Selbstwirksamkeits-Booster!

Hast du die ersten Tage zurück im Job gemeistert, kannst du dich auch einmal intensiver mit dem Thema Urlaub auseinandersetzen, um für dein Plus an nachhaltiger Erholung vor, im und nach dem Urlaub zu sorgen:

7.       Urlaubst du noch oder erholst du dich schon? Urlaub ist nicht gleich Urlaub. Wir setzen Urlaub gerne mit Nichtstun, am Strand liegen und ausschlafen gleich. Aber ist das wirklich (nur) das, was du brauchst? Nutze die Erfahrung der letzten Jahre, um herauszufinden, was du wirklich brauchst, um Aufzutanken und erholt aus dem Urlaub zurückzukommen: Körperlich, geistig und emotional! Das kannst du zum Beispiel in einer Coaching-Session mit mir herausarbeiten. Oder du nimmst dir allein eine Stunde Zeit und notierst die Elemente aus allen Urlauben (Haupturlaube, aber auch Kurztrips), die dich wirklich erfüllt haben und gestaltest damit deine zukünftigen Urlaube aus. Vielleicht lässt du dich auch von den Urlaubsgeschichten anderer Menschen inspirieren.

8.       Die Übung aus Tipp 7 kannst du auch nutzen, um das, was dir im Urlaub wichtig ist, in deinen Alltag holen – In die Freizeit und/oder in den Job. Dich erfüllt es im Urlaub viel Neues zu erkunden? Wie könntest du das im Alltag dauerhaft integrieren? Du musst jetzt noch grinsen, wenn du an die Gespräche mit Einheimischen denkst? Erweitere deine Sprachkenntnisse durch Kurse bis zum nächsten Urlaub! Dir hat es gut getan im Urlaub eine kleine Siesta am Nachmittag zu machen? Wie könnte die im Kleinen konkret im Alltag aussehen? Nimm dich und das, was dir gut tut ernst und erfülle dir das Bedürfnis im angemessenen Rahmen!

9.       Tipp 9 schließt an die Idee mit der Siesta an: Im Urlaub können wir oft viel stärker nach unserem eigenen Rhythmus leben. Natürlich setzt dir der Alltag da gewisse Grenzen. Dennoch lohnt sich ein kleiner Real-Check: Wie funktioniere ich am besten und wo habe ich im Alltag Handlungsspielraum für das Plus an individueller Gestaltung? Trau dich etwas zu verändern!

10.   Deine Unlust hält auch nach einer Woche zurück im Job an? Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen: Schreibe dafür alle deine Gedanken dazu unzensiert aus dir heraus. Sprich mit einem Freund oder deiner Partnerin. Oder komm dazu zu mir in ein Coaching. So kannst du verstehen, was der Grund hinter deiner Unlust ist. Der kann zum Beispiel Überforderung  oder Unterforderung sein, Konflikte am Arbeitsplatz oder es kann der Tatsache geschuldet sein, dass du zu wenige von deinen Stärken einsetzen kannst oder nicht nach deinen Werten handeln kannst. Dies könnte die Basis für die Entwicklung einer neuen beruflichen Perspektive, das Führen von Gesprächen sein oder für deine persönliche Entwicklung - Denn die Reise zu dir selbst ist eine der Schönsten!

 

Das war eine kleine Reise durch das Thema „Zurück aus dem Urlaub – Was jetzt?“ – Ich hoffe, du hattest Spaß beim Lesen. Wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, kannst du dich gerne per Mail an mail@taniavandenbergh.de bei mir melden.