Stress lass nach – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für dein nachhaltiges Stress-Management – Teil 1

Hand auf´s Herz: Wie oft hast du schon etwas über Stress gelesen? Wie oft hattest du schon den Impuls, etwas gegen den Stress in deinem Alltag zu unternehmen? Wie oft hast du dich schon bei dem Gedanken ertappt, dass es eines Tages schon (wieder) anders werden wird?

In diesem und den folgenden Blogposts erkläre ich dir Schritt-für-Schritt, wie du dir ein nachhaltiges Stress-Management aufbaust für dein Plus an Zufriedenheit im Leben. Denn das Gegenteil von Stress ist eben nicht nur Entspannung, sondern das Gefühl von Zufriedenheit und von Selbstwirksamkeit. Und deswegen räume ich im

1. Schritt mit einer Überzeugung auf, die dich daran gehindert haben könnte, dir bisher ein nachhaltiges Stress-Management aufzubauen.

Die Überzeugung lautet:  Es gibt EINE Universal-Lösung für den Umgang mit Stress. Mit dieser Überzeugung bringst du dich in eine Warte-Position, die dich passiv werden lässt.

Vielmehr gibt es DEINE Lösung für ein gelungenes Stress-Management, die du konstant umsetzt.

Und wie du das machst, zeige ich dir jetzt:

 

2. Schritt:  Mache dir bewusst, dass Stress eng mit deinen Grundbedürfnisse verbunden ist.

Du besitzt die angeborenen Grundbedürfnisse nach:

  • Bindung (Der Wunsch nach Sicherheit, Zugehörigkeit, Nähe, Liebe, Wärme, Geborgenheit etc.)

  • Autonomie (Der Wunsch nach Unabhängigkeit, Kontrolle über das eigene Leben haben, Grenzen setzen, Selbstwerdung, Kompetenzzuwachs, Selbstbestimmtheit, eigenen Werte etc.)

  • Selbstwert (Der Wunsch nach einem stabilen Selbstwert)

  • Unlust-Vermeidung (Der Wunsch nach angenehmen Gefühlen, Muße, Spiel, Spaß, Spannung, Lust, Nichtstun etc.)

Bedürfnisse sind also nichts, was du dir „ausdenkst“, sondern in jedem Menschen tief verankert und somit per se richtig und wichtig. Wenn du nun denkst: Schön, aber ich kann doch nicht immer genau das machen, was ich gerade will. Richtig, als erwachsener Mensch geht es um eine angemessene Bedürfnisbefriedigung. Und die wägt ab. Das kann dann bedeuten, dass du manche Bedürfnisse bewusst zurückstellst, um andere Bedürfnisse langfristig zu stillen.

Ein wirksames Stress-Management hat alle Bedürfnisse im Blick und sorgt für eine gute Balance.

 

3. Schritt: Mache dir bewusst, dass Stress eine ganz persönliche Sache ist!

Dieser Gedanke öffnet dir den Weg für dein wirksames Stress-Management: Nur du weißt und kannst nach und nach besser herausfinden, WAS dir WANN gut tut und was du brauchst, um eine gute Balance im Alltag zu erleben = Gesunde Erfüllung deiner emotionalen Grundbedürfnisse.  (Deine körperlichen Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlaf sind natürlich ebenso wichtig und angemessen zu beachten). Löse dich in diesem Schritt also von dem Vergleich, wie andere leben, was andere brauchen und konzentriere dich auf dich und deine Bedürfnisse.

 

4. Schritt: Beobachte dich in den kommenden 2-4 Wochen genauer und sammle Erkenntnisse!

Lerne dich besser kennen, nimm wahr, wann dir etwas gut tut, was du wann brauchst und wo du bisher über deine Bedürfnisse hinweg gegangen ist oder dich in kurzfristiger Bedürfnisbefriedigung verrannt hast, statt auf Langfristige zu setzen. Frage zur Inspiration (Nicht zum Vergleich!) auch andere Menschen, was sie tun, um aufzutanken.

Um deine Bedürfnisse erkennen zu können, musst du im Kontakt mit deinen Gefühlen sein. Unsere Gefühle zeigen uns, ob wir gerade erfüllt sind (Zufriedenheit, Freude, Dankbarkeit, Wohlgefühl) oder nicht (Trauer, Wut, Angst etc.).

 

5. Schritt: Mache dir noch einmal klar, dass Ausruhen, Nichtstun, Rumgammeln nicht immer die Antworten auf Stress sind.

Mal ist es vielleicht das frühe ins Bett gehen oder das Netflixen. Es kann aber auch das gute Gespräch sein, das Nachgehen eines Hobbies, das dir Ausgleich und neue Energie gibt. Vielleicht brauchst du mal einen klaren Kopf und gehst in den Wald? Fehlt dir Bewegung? Ein Ohr? Etwas Aufregendes? Loslassen? Gefühle zulassen? Eine Umarmung? Etwas, was dich aufbaut und stärkt? Mal allein zu sein? Akzeptanz? Einen Selbstwert-Push? Etwas Kreatives tun? Den Fokus auf eine Sache leben? Die Vorbereitung von etwas in der Zukunft? Oder oder oder!

 

6. Schritt: Erstelle nach und nach eine Liste mit den Dingen, die du in deinem Leben brauchst, um runterzukommen, aufzutanken, dich zu entspannen, neue Energie zu bekommen, dich stabil und wohlzufühlen.

Bist du nun gestresst und angespannt, dann kann diese Liste dein Stress-Management-Wegweiser sein, was du tun kannst, um daran etwas zu verändern! Denn wenn du im Stress bist, kannst du oft nicht mehr so gut auf alle deine Ressourcen ( = All das, was dir hilft ein erfülltes Leben zu gestalten) bewusst zugreifen und die Liste erinnert dich an die Vielzahl der Möglichkeiten. Alleine das, wird dein Stress-Level schon etwas senken. Ergänze die Liste durch „Wenn … dann“-Formulierungen á la:

  • Wenn ich den ganzen Tag bei der Arbeit saß, dann gehe ich danach eine Runde Joggen/laufe die letzte Ubahn-Haltestelle etc.

  • Wenn ich etwas auf dem Herzen habe, dann melde ich mich bei (füge einen oder mehrere Namen ein).

  • Wenn ich bei der Arbeit Frust schiebe, dann gönne ich mir eine Pause und plane etwas Schönes für den Abend/das Wochenende.

  • Wenn ich sehr viel Leistung bringen und/oder Verantwortung tragen musste (als ArbeitnehmerIn oder als Vater oder Mutter), dann erlaube ich mir etwas von meiner „Just for Fun“-Liste zu machen, sobald das möglich ist.

  • Wenn ich nicht richtig abschalten kann, dann höre ich XY Musik zum Runterkommen.

  • Etc.

Viel Spaß beim Aufbau deines persönlichen Stress-Managements!

Im 2. Teil von „Stress lass nach – Eine Schritt für Schritt-Anleitung für dein wirksames Stress-Management“ erfährst du mehr über den Stress, der aufgrund deiner inneren Überzeugungen entsteht und darüber, wie du hier aktiv etwas zum Positiven verändern kannst.

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